Dieses Interview ist Teil der Serie: “Kompliziert, ungesund, teuer: Was kann die vegane Ernährung wirklich?”
Die Wünsche und Erwartungen an unsere Mahlzeiten sind vielfältig: Schnell, lecker, gesund, möglichst natürlich und am Besten noch bezahlbar soll unser Essen sein.
Kann eine Ernährung ohne Tierprodukte dem gerecht werden?
Ich habe mir auf der VeggieWorld in Düsseldorf sieben Experten geschnappt, die es wissen müssen. Karteikarten mit 10 Satzanfängen dienten als Vorlage.
Dabei rausgekommen sind interessante Statements über Verzicht und Vielfalt, über den Preis und den Wert unserer Nahrung, gesunde Kinderernährung und darüber, was sie tun, wenn es mal nicht schmeckt.
So ist diese hilfreiche Interview-Serie entstanden, in der du erfährst, wie sich die Erwartungen an unser Essen auch rein pflanzlich erfüllen lassen.
Und wo du die besten Informationen findest, um eure Ernährung auf den Kopf zu stellen.
Du befindest dich hier:
- Kompliziert, ungesund, teuer: Was kann die vegane Ernährung wirklich?
- Interview mit Niko Rittenau, studierter Ernährungsberater, Koch und Autor
- Interview mit Björn Moschinski, veganer Spitzenkoch und Kochbuchautor
- Interview mit Anna Maynert, dreifache Mama einer Patchfoodfamilie, Ökotrophologin
- Interview mit Ariane von ProVeg: Eine international führende Ernährungsorganisation
- Interview mit Isabel von ecodemy: Deine Fachfernschule für Ernährung und Gesundheit
- Interview mit Gordon und Aljosha, den Broscholie-Experten von Vegan ist ungesund
Interview mit Ariane von ProVeg: Eine international führende Ernährungsorganisation
Über ProVeg:
“ProVeg inspiriert und motiviert Menschen zu einem pflanzlichen Lebensstil, indem wir ein Bewusstsein für die 5 PROs schaffen – die 5 Gründe, aus denen eine Ernährungsumstellung in Richtung vegetarisch-vegan in der Regel erfolgt. Alle, die daran interessiert sind, ihre Essgewohnheiten zu ändern, werden von ProVeg mit praktischen Informationen dazu unterstützt, wie der Umstieg auf tierfreie Alternativen gelingt. (…) Viele der weltweit dringendsten Probleme haben eine gemeinsame Ursache: unsere Ernährung. ProVeg schafft ein Bewusstsein dafür, wie wir diese Probleme mit einer geeigneten Lebensmittelauswahl lösen können.” (www.proveg.com)
Das Interview: 10 Statements von Ariane

Ich bin Ariane und ich setze mich dafür ein, dass wir mit ProVeg als Verband den Tierkonsum bis 2040 um 50% reduzieren.
Wenn man über den Tellerrand schaut, findet man ganz viele tolle vegane Alternativen. Die man vielleicht vorher gar nicht gekannt hat. Wenn man sich ein bisschen näher damit auseinandersetzt, wird man merken, dass einem weder geschmacklich noch von der Vielfalt was fehlt, wenn man sich vegan ernährt.
Auf Tierprodukte zu verzichten bedeutet für mich, mich mehr mit meiner Ernährung auseinander zu setzen und mich bewusster zu ernähren. Es bedeutet auf jeden Fall keinen Verlust. Absolut nicht geschmacklich und auch nicht aus gesundheitlichen Gründen. Insofern kann man wunderbar das ethische zusammenbringen mit dem Geschmack.

Als Veganer isst man nur noch Salat – hört man immer wieder. 🙂 Ist aber nicht so!
Wenn ich etwas Veganes probiere und das schmeckt nicht, dann hängt es davon ab, ob ich es selber gemacht habe. Dann würde ich es einfach verändern. Und ansonsten würde ich einfach eine andere Alternative ausprobieren. Das ist wie in jeder Ernährung: Es muss ja nicht immer alles und jedem schmecken.
Mein Lieblingsessen ist asiatisches Curry, würde ich sagen.

Vegane Ernährung wird teuer, wenn man nur Fertigprodukte kauft. Wenn man gar nicht selber kocht und nur vegan essen geht. Dann wird es natürlich teuer.
Die DGE empfiehlt eine vegane Kinderernährung (noch) nicht, weil man davon ausgeht, dass man dann Mangelerscheinungen bei einem Kind hervorruft. Aber das ist wie bei jeder Ernährung: Auf Vielseitigkeit muss immer geachtet werden. Eltern sollten sich immer gut informieren.
Kinder bekommen alle Nährstoffe die sie brauchen, wenn man sich vielseitig ernährt. Und alles bedenkt und sich mit den einzelnen Nahrungsmitteln auseinander setzt. Wie bei jeder Ernährungsform.Man muss sich natürlich mal mit der veganen Ernährung auseinandersetzen und ein Kind braucht nochmal andere Sachen als ein Erwachsener, ja. Aber es ist reine Beschäftigungssache, wie ich Proteine, Kohlenhydrate, Fette, usw. abdecke. Und was wir viel und weniger in welchem Alter brauchen. Das ist alles machbar!

Mit diesem Trick essen Kinder mehr Gemüse: Also ich glaube auf jeden Fall mal mit Dekoration und wie ich es darstelle auf dem Teller. Was wird kombiniert. Wie wird gewürzt. Wie ist die Konsistenz. Man kann sich ja damit auseinandersetzten, wie man Gemüse geschmacklich gut zubereitet. Ich würde sagen, dass da zwischen Kindern und Erwachsenen nicht so viel Unterschied ist: Es gibt ja auch Erwachsene, die kein Gemüse mögen. Wenn es geschmacklich nicht so sinnvoll zubereitet wurde.
Familien, die ihre Ernährung nun auf den Kopf stellen wollen, finden die besten Infos bei uns!

Vielen Dank, Ariane. Du bringst uns mit deinen hilfreichen Statements weiter und hast ProVeg kompetent vertreten.
Hier findest weitere Infos:
ProVeg ist auf jeden Fall eine der besten Informationsquellen, wenn es um pflanzliche Ernährung geht.
Die schnellwachsende Organisation ist inzwischen auf vier Kontinenten unterwegs und dir vielleicht noch als Vegetarierbund (vebu) bekannt.
Dein nächster Schritt
Auf der alten vebu – Seite findest du auch noch jede Menge hilfreiche Informationen! Diese Artikel möchte ich dir besonders ans Herz legen:
– Vegetarisch-vegane Ernährung in der Schwangerschaft
– Vegetarisch-vegane Ernährung während der Stillzeit
– Vegetarisch-vegane Ernährung bei Säuglingen und Kleinkindern
– Vegetarisch-vegane Ernährung bei Kindern und Jugendlichen
Alle Interviews dieser Serie
- Kompliziert, ungesund, teuer: Was kann die vegane Ernährung wirklich?
- Interview mit Niko Rittenau, studierter Ernährungsberater, Koch und Autor
- Interview mit Björn Moschinski, veganer Spitzenkoch und Kochbuchautor
- Interview mit Anna Maynert, dreifache Mama einer Patchfoodfamilie, Ökotrophologin
- Interview mit Ariane von ProVeg: Eine international führende Ernährungsorganisation
- Interview mit Isabel von ecodemy: Deine Fachfernschule für Ernährung und Gesundheit
- Interview mit Gordon und Aljosha, den Broscholie-Experten von Vegan ist ungesund
Ich glaube das die Ernährung in der heutigen Zeit eine immer größere Rolle spielt und das wir so nach und nach langsam alle umdenken sollten. Der Artikel ist genial geschrieben und ich konnte einiges daraus lernen.
Recht vielen Dank und liebe Grüße
Steffen
Danke, Steffen.
Freut mich, wenn du was mitnehmen konntest.
Lieben Gruß
Debby
Vegane Ernährung habe ich schon soooo lange auf dem Schirm.
Bisher ist es jedoch ausschliesslich bei dem Gedenken im Kopf geblieben.
Gerne möchte ich es in die Tat umsetzen.
Vielleicht ist dies ja in Winkl mit dem Zaunpfahl… dass ich deine Seite entdeckt habe.
Besonders jetzt, da ich seit einiger Zeit Vater bin, überlege ich ja schon des öfteren, wie wir in den nächsten Jahren leben wollen… was unseren täglichen Nahrungsverzehr angeht…
Jetzt habe ich noch die Chance. Mein kleiner Sohn stopft alles in sich rein, was ich ihm anbiete.
Daher macht es Sinn, gerade jetzt noch einen veganen Schwenk zu machen.
Muss ja auch nicht sofort zu 100 Prozent vegan sein, oder?
Lieben Gruß, Michel
Lieber Michael,
ja, was für eine Chance, wenn dein Sohn ein unkomplizierter Esser ist. 😉
Und du hast vollkommen Recht: Es muss nicht sofort 100 Prozent vegan sein. Im Gegenteil – ich empfehle viel mehr step by step sich heranzutasten.
Zu viel auf einmal kann auch überfordern und es wäre zu schade, dann alles hinzuschmeißen.
Ein guter Start wäre, einfach mal ein paar neue Dinge hinzuzunehmen: Milchalternativen ausprobieren, öfter mal Vollkorn oder Hülsenfrüchte zu verarbeiten und Pfannenkuchen-Rezepte ohne Ei austesten. 😉
Genießt die Entdeckungsreise!
Lieben Gruß
Debby