Freu’ dich auf spannende Interviews mit Niko Rittenau, Björn Moschinski, Anna Maynert, ProVeg, ecodemy und Vegan ist ungesund!
Die Wünsche und Erwartungen an unsere Mahlzeiten sind vielfältig: Schnell, lecker, gesund, möglichst natürlich und am Besten noch bezahlbar soll unser Essen sein.
Kann eine Ernährung ohne Tierprodukte dem gerecht werden?
Ich habe mir auf der VeggieWorld in Düsseldorf sieben Experten geschnappt, die es wissen müssen. Karteikarten mit 10 Satzanfängen dienten als Vorlage.
Dabei rausgekommen sind interessante Statements über Verzicht und Vielfalt, über den Preis und den Wert unserer Nahrung, gesunde Kinderernährung und darüber, was sie tun, wenn es mal nicht schmeckt.
So ist diese hilfreiche Interview-Serie entstanden, in der du erfährst, wie sich die Erwartungen an unser Essen auch rein pflanzlich erfüllen lassen.
Und wo du die besten Informationen findest, um eure Ernährung auf den Kopf zu stellen.
Du befindest dich hier:
- Kompliziert, ungesund, teuer: Was kann die vegane Ernährung wirklich?
- Interview mit Niko Rittenau, studierter Ernährungsberater, Koch und Autor
- Interview mit Björn Moschinski, veganer Spitzenkoch und Kochbuchautor
- Interview mit Anna Maynert, dreifache Mama einer Patchfoodfamilie, Ökotrophologin
- Interview mit Ariane von ProVeg: Eine international führende Ernährungsorganisation
- Interview mit Isabel von ecodemy: Deine Fachfernschule für Ernährung und Gesundheit
- Interview mit Gordon und Aljoscha, den Broscholie-Experten von Vegan ist ungesund
Kompliziert, ungesund, teuer: Was kann die vegane Ernährung wirklich?
Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine vegetarische oder sogar vegane Ernährung.
Doch wenn man anfängt, sich Gedanken über sein Essen zu machen, können eine ganze Reihe an Fragen aufkommen: Ist das denn kompliziert? Lecker? Natürlich? Gesund? Bezahlbar?
Warum uns Veränderungen auf unserem Speiseplan verunsichern und vor allem, was wir dagegen tun können, erfährst du in diesem Artikel.
Wir schauen uns dafür drei Punkte an:
- Die Wünsche und Erwartungen an unsere Mahlzeiten
- Beängstigende Veränderungen auf unserem Speiseplan
- Das Geheimnis der pflanzlichen Möglichkeiten
Los geht’s!
1. Wir haben hohe Erwartungen an unsere Mahlzeiten

Hast du schon mal überlegt, was dein Essen können muss? Ich meine, außer nur “satt machen”.
Das Essen soll zuerst das Auge erfreuen und dann den Magen.
(Johann Wolfgang von Goethe)
Stimmt!
Was für ein Genuss, wenn eine Mahlzeit appetitlich aussieht, duftet und schmeckt. Und auch nach dem Essen ein gutes Bauchgefühl hinterlässt.
Perfekt.
Satt und zufrieden – wie man so schön sagt.
Was will man mehr?
Kennst du dieses glückselige Baby-Lächeln nach dem Stillen? Dieses: Jetzt ist die Welt wieder in Ordnung-Lächeln? Alle Bedürfnisse wurden im wahrsten Sinne des Wortes gestillt.
Die Erwartungen an die Mahlzeit sind erfüllt: Es war lecker-süß, das Bäuchlein ist voll und obendrein war es so schön kuschelig bei Mama. Abgefüllt und eingepennt.
Auch schon beim Baby geht es nicht nur um’s Satt-werden. Aufmerksamkeit, Nähe, ja einfach Gemeinschaft spielen eine große Rolle.
Essen als gemeinschaftliches Ereignis. Schöne Familienzeiten am Tisch. Das ist definitiv eine meiner Erwartungen.
Wie ist das bei dir? Was muss dein Essen können?
Unsere Mahlzeiten sollten…
- satt machen
- schmecken
- abwechslungsreich sein
- sicher und unbelastet sein
- uns gesund erhalten
- nährstoffreich sein
- alltagstauglich sein
- Freude machen
- einfach zuzubereiten sein
- bezahlbar sein
- uns helfen, wieder gesund zu werden
- lange haltbar sein
- frisch sein
- ein Erlebnis mit Freunden sein
- …
Sicherlich gibt’s noch mehr. Wir haben viele und vor allem hohe Erwartungen an unsere Mahlzeiten.
Und sind diese überwiegend erfüllt, fühlen wir uns gut.
Wir fühlen uns sicher.
2. Veränderung verunsichert

Du hast Hunger.
Du gehst in die Küche
öffnest den Kühlschrank
und er ist…
LEER!
Vermutlich erlebst du das nicht all zu oft. Wir sind es gewohnt, gut versorgt zu sein. Zum Glück. Aber allein die Vorstellung ist unangenehm.
Was ich dir damit verdeutlichen möchte:
Veränterung verunsichert.
Einmal mehr, wenn es um so grundlegende Dinge wie unsere Nahrung geht. Allein schon der Gedanke an eine Ernährungsumstellung verunsichert. Wir wittern die Gefahr, dass unsere Bedürfnisse nicht mehr gestillt werden.
Kurz nachdem wir unsere Ernährung umgestellt hatten, nannte uns ein Bekannter scherzhaft: “Die vegane Bedrohung.” Nett, oder? 🙂
Veränderung verunsichert zunächst einmal. Das ist total normal.
Vielleicht kommt dir ja eine der folgenden Situationen bekannt vor:
- Im Supermarkt begegnen dir vermehrt Produkte mit dem gelben V-Label. Immer mehr Lebensmittel werden als vegetarisch oder vegan gekennzeichnet. Interessant, denkst du dir. Aber bestimmt muss man dafür mehr Geld ausgeben?
- Weniger Tierprodukte hört sich für dich gut an, aber irgendwie ist doch fast überall Tier drin. Welche Lebensmittel bleiben einem dann eigentlich noch?
- Jemand aus deinem Freundkreis ernährt sich vegan und du fühlst dich immer wieder herausgefordert, auch deine Ernährungsgewohnheiten zu überdenken: Frühstücksei? Grillen mit Freunden? Der Weckmann beim Laternenumzug?
- Oder dein Kind beschließt, keine Tierprodukte mehr anzurühren und du fragst dich, wie lange das gut gehen kann. Du bist skeptisch, ob sich der Nährstoffbedarf pflanzlich decken lässt?
- Wir standen 2012 hier: Konfrontiert mit Informationen über unsere Nahrung, die für uns völlig neu waren. Und wir hatten die Wahl: Ignorieren oder was ändern. Zumindest einen 30-Tage-Test wollten wir wagen.
Wir räumten alle Lebensmittel mit Inhaltsstoffen tierlichen Ursprungs aus unserem Vorratsraum und anschließend war dieser:
LEER.
Und der Kühlschrank?
Auch LEER.
Krass, was passiert, wenn man nur 5 Lebensmittel vom Speiseplan streicht: Fleisch, Fisch, Milch(produkte), Eier und Honig.
Das sind die Bilder aus 2012 nach unserer Ausräumaktion:



Wir können die Vorurteile gegenüber einer veganen Ernährung sehr gut verstehen. In diesem Moment gingen sie uns selber durch den Kopf:
- weniger Auswahl
- weniger Geschmack
- weniger Nährstoffe
- weniger Gesundheit
- weniger Geld im Portemonnaie
- weniger Zeit
- weniger Genuss
- weniger Freunde
- …

Interessant: All diese Vorurteile konzentrieren sich auf den Verlust.
Aber ganz so schlimm scheint es ja dann doch nicht zu kommen, sonst würden sich ja nicht immer mehr Menschen dafür entscheiden.
Und auch wir wären nicht dabei geblieben, wenn an den Vorurteilen etwas dran gewesen wäre.
Wo liegt also das Geheimnis?
3. Die Erwartungen an unser Essen rein pflanzlich erfüllen
One reason people resist change is because they focus on what they have to give up instead of what they have to gain.
(Rick Godwin, Pastor)

“Ein Grund dafür, dass sich Menschen vor Veränderungen fürchten, ist, weil sie sich stets auf das konzentrieren, was sie verlieren könnten, anstatt auf das, was sie dazugewinnen könnten.”
Die entscheidende Frage lautet also: Was kann die vegane Ernährung wirklich?
Ist vegan wirklich kompliziert, ungesund und teuer?
Ist denn deine jetzige Ernährung kompliziert, ungesund oder teuer?
Vermutlich ist deine Antwort: Das kommt drauf an.
Und genauso ist es mit der veganen Ernährung: Das kommt drauf an.
Du hast es selbst in der Hand.
Das ist das ganze Geheimnis! 😉
So wie bei jeder Ernährungsform gibt es auch hier Gestaltungsspielraum:
- Du kannst es dir einfach machen oder aufwendig kochen
- Billig einkaufen oder auf Qualität setzen
- Abwechslungsreich oder einseitig essen
- Frische, vollwertige Lebensmittel oder verarbeitete Produkte auswählen
- Dich über kritische Nährstoffe informieren oder eben nicht
- Und manche können kochen, manche tun sich schwer. Aber Kochen kann man auf jeden Fall lernen.
Jede Ernährungsumstellung ist erst einmal eine Herausforderung.
Wir haben wirklich vieles ausprobiert. Damit du nicht die gleichen Fehler machen musst, zeige dir gerne, was davon funktioniert hat und was nicht. Auf diesem Blog und vor allem durch die Powerpost, meinen Newsletter.
Grundsätzlich kann die vegane Ernährung alles, was auch die mischköstliche kann. Alle oben genannten Erwartungen an unsere Mahlzeiten können ebenso gut rein pflanzlich erfüllt werden.
Teilweise sogar noch besser: Besonders in den Bereichen Gesundheit und Genuss!
Auch in der pflanzlichen Küche kann es heftig deftig zugehen!
Wenn du Gemüse nicht magst, liegt das nicht am Gemüse.
(Sebastian Copien, veganer Koch und Kochbuchautor)
Noch hinzu kommt, dass jetzt auch unsere ethischen und ökologischen Ansprüche Berücksichtigung finden, welche bei uns die stärkste Motivation für die Ernährungsumstellung waren.

Unsere Ernährung ist verantwortungsvoller geworden: Gegenüber Menschen und Tieren, unserem Planeten und unserem Körper.
Trotzdem ist sie alltagstauglich geblieben: Lecker. Nährstoffreich. Und bezahlbar.
Zum Glück. Das Sparschwein musste nicht dran glauben. Das wäre ja auch nicht sonderlich vegan gewesen. :-/
Fazit: Unsere Ernährung kann jetzt mehr als vorher!
Du hast in diesem Artikel erfahren, dass uns Veränderungen auf unsem Speiseplan verunsichern, weil wir uns um die Erfüllung unserer Wünsche und Erwartungen sorgen. Und das ist okay!
- Du kannst damit jetzt besser umgehen, in dem du nicht bei den Vorurteilen stehen bleibst, sondern dich weiter informierst.
- Lass dich nicht durch den Verlust verunsichern, sondern schau’ auf den Gewinn.
- Und fang’ an, deinen Speiseplan zu gestalten: Mit Verantwortung und viel Genuss.
Dein nächster Schritt
Was muss dein Essen können? Schreib es in die Kommentare! 😉
Alle Interviews dieser Serie
- Kompliziert, ungesund, teuer: Was kann die vegane Ernährung wirklich?
- Interview mit Niko Rittenau, studierter Ernährungsberater, Koch und Autor
- Interview mit Björn Moschinski, veganer Spitzenkoch und Kochbuchautor
- Interview mit Anna Maynert, dreifache Mama einer Patchfoodfamilie, Ökotrophologin
- Interview mit Ariane von ProVeg: Eine international führende Ernährungsorganisation
- Interview mit Isabel von ecodemy: Deine Fachfernschule für Ernährung und Gesundheit
- Interview mit Gordon und Aljoscha, den Broscholie-Experten von Vegan ist ungesund
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